Schwingen

Schwingen gilt in der Schweiz als urschweizerische Sportart, wobei auch viele Mythen eine Rolle spielen.

Es finden sich auch tatsächlich Belege, die auf eine lange Tradition des Schwingens in der Schweiz hinweisen. Die auf dem Bild zu sehende Abbildung von zwei Schwingern - eine Schnitzerei auf dem Chorgestühl der Kathedrale von Lausanne - stammt möglicherweise aus dem Jahre 1234 und gilt deshalb als älteste bekannte Darstellung des Schwingens. Auffällig dabei: Die Person links nimmt eine Ringerhaltung ein, während die andere Person den für das Schwingen charakteristischen Hosengriff ausführt; die Verwandtschaft von Ringen und Schwingen wird hier deutlich.

Mit den Schwingern von heute hatten diese vormodernen Schwinger aber wenig zu tun: Im traditionell-patriotischen und wettkampfmässigen Sinne wurde nicht geschwungen - solche Ideen stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert - die Kämpfe dienten als reine Unterhaltung bei Gelagen oder Gaukelspielen.